
Bei der Suche nach einer geeigneten Anschlussfinanzierung muss – wie beim ersten Abschluss einer Baufinanzierung – ein möglichst günstiges und dabei flexibel an die eigene Situation anpassbares Finanzierungsangebot im Vordergrund stehen. Der Grund für die Anschlussfinanzierung ist in den meisten Fällen das nahende Ende der Zinsbindungsfrist des bestehenden Darlehens. Allerdings ist es durchaus ratsam, von Zeit zu Zeit die bestehenden Marktkonditionen zu prüfen und mit dem laufenden Darlehen zu vergleichen. Selbst, wenn die alte Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung berechnet, kann sich die Umschuldung auf das neue Kreditinstitut lohnen. Hier sollte aber zuerst die Bank nach den Gesamtkosten befragt werden, da die Institute mitunter sehr unterschiedliche Berechnungsgrundlagen anwenden.
Bei der Anfrage für eine Anschlussfinanzierung sollte dann genauestens aufgelistet werden, welche Eckdaten gewünscht werden. Hierzu zählen u.a. Restbetrag (Darlehenshöhe des neuen Darlehens), Tilgungssatz, Laufzeit (gewünschte Zinsbindung) und Sondertilgungswünsche. Beim Vergleich der Angebote sollte genauestens untersucht werden, welche Kosten anfallen. Hier sind unter Umständen nicht nur die Zinsen, sondern auch eventuelle Nebenkosten (z.B. Abschlussgebühren, Umschreibung der Grundschuld etc.) zu berücksichtigen. Eine alternative Möglichkeit ist das Forward-Darlehen. Hier kann das aktuelle (niedrige) Zinsniveau gesichert werden (max. Vorlaufzeit sind 5 Jahre!) und so quasi eine günstige Anschlussfinanzierung für die Zukunft abgeschlossen werden.
Die Aufschläge sind hierbei je nach Vorlaufzeit und Zinsbindung unterschiedlich. Als Fazit kann festgehalten werden, dass sich der Darlehensnehmer immer aktuell informieren und ggf. neue Angebote mit den bestehenden Konditionen in regelmäßigen Abständen abgleichen sollte. Dies ist insbesondere dann von großer Wichtigkeit, wenn die Zinsbindungsfrist für eine bestehende Finanzierung bald endet (bis zu 5 Jahre im Voraus)!
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