
Der Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Einfamilienhauses muss sehr gut überlegt sein. Oft machen Interessenten den Kauf oder Bau einer Immobilie vom Standort abhängig, der dann letztendlich ganz wo anders ist, als wie einmal gedacht, da die Möglichkeiten der Region vollkommen ausgeschöpft sind oder finanziellen Mittel nicht ausreichen. Der Immobilienfinanzierung sollte nicht weniger Beachtung geschenkt werden, da diese i.d.R. über mehrere Jahrzehnte andauert und dementsprechend teuer ist. Außerdem sollten neben einem günstigen Zinssatz noch viele weitere Eckdaten der Baufinanzierung (Darlehnshöhe, Flexibilität, Zinsbindungsdauer, Tilgungssatz, Sondertilgungen, Förderungsmöglichkeiten mittels KfW-Darlehen oder staatliche Förderungen mit einem Wohn-Riester Vertrag etc.) berücksichtigt werden, die erst eine erfolgreiche Finanzierung auf Dauer ermöglichen. In vielen Fällen übernehmen sich Darlehensnehmer dermaßen, dass sie die Finanzierung der Immobilie nicht mehr tragen können, da einfach die Kosten zu hoch sind oder ausschließlich Zinsen gezahlt werden oder sich die Lebensumstände extrem verändern etc.
Oft wird der Tilgungssatz auch nicht entsprechend hoch angesetzt! Darlehensnehmer, die bereits seit einigen Jahren stolze Immobilienbesitzer sind, sollten doch das aktuelle Zinstief richtig ausnutzen, indem sie bsp. den Tilgungssatz um 1 bis 2 Prozent erhöhen und entsprechend schneller entschulden. Vergessen darf man auch nicht, dass sich das aktuelle Zinsniveau zwar auf einem historisch tiefen Niveau befindet, jedoch sind auch die Immobilienpreise dermaßen angestiegen, dass nicht selten der doppelte Preis für die gleiche Immobilie gezahlt werden muss! Wie alles im Leben gibt es immer zwei Seiten! Grundsätzlich kann man sagen, dass eine solide Baufinanzierung aus min. 20 bis 30 Prozent Eigenkapital plus Nebenkosten besteht. Viele Kreditgeber bieten auch eine Vollfinanzierung, also eine Finanzierung ganz ohne Eigenkapital, an. Die Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist jedoch nicht nur die teuerste Form der Immobilienfinanzierung, sondern auch die mit den meisten Risiken verbundene Finanzierung. Jedoch muss diese Entscheidung jeder für sich selbst treffen!
Bank oder Finanzmakler
Für viele ist der Weg zur eigenen Hausbank der bequemste, da sie ihrer Bank vertrauen und dort auch bekannt sind. Dies gilt ebenso für Darlehensnehmer, die sich nicht viel um ihre Anschlussfinanzierung kümmern wollen, da es ja die letzten 10 Jahre auf problemlos funktionierte. Diese Bequemlichkeit wird aber auch oft von den Banken ausgenutzt, indem die Baufinanzierung Konditionen nur geringfügig angepasst werden. Auch was die Flexibilität angeht, ist man bei der Hausbank oft eingeschränkt, da die Mitarbeiter an die hausinternen Bedingungen und Konditionen gebunden sind. Hilfreich ist erstmal der Blick auf einen Baufinanzierung-Zinsrechner, um ein Gefühl für die Finanzierung zu bekommen. Zwar erhält man mit wenigen Klicks eine gewisse Auswahl an Anbietern und eine Zinsangabe, jedoch ist diese nicht bindend, da ein Darlehen grundsätzlich bonitätsabhängig ist. Außerdem sollten bei einer Immobilienfinanzierung, wie schon oben beschrieben, verschiedene Eckdaten berücksichtigt werden, die mir der Zinsrechner nicht geben kann. Empfehlenswert ist daher eine kostenlose Angebotsanfrage bei einem neutralen Baufinanzierungsvermittler wie bsp. Dr. Klein oder Interhyp, da diese mittels einem Immobilienkredit-Vergleich nicht nur das Angebot mit dem günstigsten Zinssatz ermittelen, sondern auch das beste Finanzierungsmodell wählen. Eine Immobilienfinanzierung, die auf Dauer erfolgreich sein soll, muss immer individuell betrachtet werden und kann nicht von der Stange gekauft werden.
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