
Ein Forward-Darlehen ist ein Annuitätendarlehen mit den nahezu identischen Bedingungen eines herkömmlichen Annuitätendarlehens – zusätzlich jedoch kommt die Vorlaufzeit hinzu, für die der Darlehensnehmer einen Zinsaufschlag zahlen muss. Nach Ablauf der Vorlaufzeit wird dann schließlich der Darlehensbetrag zu den vereinbarten Konditionen ausbezahlt. Geeignet sind Forward-Darlehen daher für Darlehensnehmer, die bereits bei Abschluss genau wissen, wann ein fixierter Darlehensbetrag benötigt wird. So kann mit bereits klar definierten Kostenbelastungen geplant werden. Zu beachten sind dabei die Zinsaufschläge in Abhängigkeit von der Vorlaufzeit – je länger die Zeit bis zur Darlehensauszahlung in der Zukunft liegt, umso höher der Zinsaufschlag.
Hier unterscheiden sich die Kreditinstitute teils deutlich, weshalb unbedingt ein Vergleich möglichst vieler Angebote eingeholt werden muss. Für einen solchen Vergleich sollten (zwecks konzertierter Anfrage) die wichtigsten Eckdaten bereits feststehen: Hierzu gehören neben der Darlehenssumme beispielsweise der Tilgungssatz, der Auszahlungszeitpunkt, die Länge der Zinsbindungsfrist, die Sondertilgungsmöglichkeiten usw. Die Voraussetzungen für die Konditionierung des Darlehens sind wie bei einem herkömmlichen Annuitätendarlehen neben der persönlichen Einkommens- und Vermögenssituation die Bonität, der Verwendungszweck der Immobilie, die Beleihungsgrenze und die Höhe des Eigenkapitals.
Es empfiehlt sich generell, die Markterfahrung sowie das Know-how eines professionellen und neutralen Beraters in Anspruch zu nehmen – jeder ggf. augenscheinlich nur sehr gering bessere Zinssatz lohnt sich! Auf die Länge der Laufzeit sowie in Bezug auf die Darlehenshöhe können selbst 0,1 oder 0,2 Prozentpunkte einen Unterschied in Höhe einer 4-stelligen Eurosumme ausmachen. Alle Möglichkeiten zur Optimierung sollten deshalb rechtzeitig und in aller Ausführlichkeit ausgelotet und optimal eingepasst werden.
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